Concert

Die Guqin, das älteste gezupfte Musikinstrument Chinas, lässt sich laut den Aufzeichnungen des klassischen Gedichts “Shijing” auf eine dreitausendjährige Geschichte zurückverfolgen. Es verkörpert die raffinierte Ästhetik der chinesischen Kultur und umfasst eine tiefgründige Philosophie. Im Jahr 2003 wurde die Kunst des Guqin-Spiels von der UNESCO anerkannt und ist ein geschätzter Schatz im Gefüge der menschlichen Zivilisation. Das vom Künstler gespielte Guqin stammt aus der Ming-Dynastie (1368-1644) und ist für seinen kristallklaren, transparenten Klang bekannt.

Dieses Konzert führt durch zeitlose Stücke, die Tradition mit zeitgenössischem Ausdruck verbinden und eine harmonische Fusion von Ost und West fördern. Zukünftige Kapitel werden alte Traditionen mit modernster Surround-Sound-Technologie kombinieren und das Hörerlebnis bereichern. Die Aufführung betont eine dauerhafte Mischung aus traditionellen Elementen und innovativen Ausdrucksformen.

Musikstücke:

1.Himmlische Freude (6 min.)

2.Fließendes Wasser (9 min.)

3.Schöne Nacht (6 min.)

4.Abendlied des Betrunkenes Fischers (6 min.)

5.Smoothly Spring (6 min.)

6.Zhuang Zhou’s Schmetterlingstraum (7 min.)

7.Heteromorphism (8 min.)

8.nirgendwoher und nirgendwohin (9 min.)

9.Tusch-Echo (8 min.)

Cheng Hongyu ist eine Guqin-Spielerin und Gastprofessorin für Guqin an der Southwest University in Chongqing, China. Sie lebt sowohl in Deutschland als auch in China und ist als “Artist in Residence” in Dongbuzhou aktiv. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie an der Nanjing University of the Arts, wo sie unter der Anleitung ihres Vaters, Professor Cheng Gongliang, einem Guqin-Meister und Komponisten, studierte. Schon im Alter von 7 Jahren begann sie, Guqin zu spielen, und wurde von ihrem Vater ermutigt, die chinesische Musiktradition zu bewahren und zu teilen. Später studierte sie in Deutschland Musikwissenschaft und entwickelte eine vielseitige Sicht auf Musik. Ihre ruhige und atmosphärische Spielweise wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter die Aufnahme in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik für ihr Album “Immanence”. Cheng Hongyu ist zudem als Koproduzentin für das Label “Paranojazz-Record” tätig.

Rainer Granzin ist ein vielseitiger deutscher Jazzpianist, Organist, Komponist und Produzent, der seit 1992 mit Musikern weltweit zusammenarbeitet und einen innovativen Zuhörstil entwickelt hat. Er komponiert Musik für Solopiano bis hin zu orchestralen Werken für Bühne, Film und Theater. Alle seine jüngsten Produktionen betreut er komplett selbst in seinem eigenen Tonstudio und unter seinem eigenen Label Paranojazz-Records. Granzin ist auf über 40 CD-Veröffentlichungen zu hören, sei es solo, mit seinem Ensemble oder als Gastmusiker. Zu seinen neuesten Kompositionen gehören Werke wie “When Will the Moon Come” und “Song of Water”, die sein breites musikalisches Talent zeigen. Granzins Schaffen umfasst auch Filmmusik, darunter Soundtracks für Dokumentarserien wie “Legends of Industry” und den Film “Matteo Ricci”. Im Jahr 2020 erhielt er eine Gastprofessur an der Southwest University in Chongqing, China. Seine Trilogie “Immance”, die er gemeinsam mit Cheng Hongyu auf CD veröffentlichte, wurde 2022 in der Sparte Weltmusik von der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Zurzeit ist er unter anderem als “Artist in Residence” in Dongbuzhou, China, tätig.

Tan Jingang, außerordentlicher Professor am Konservatorium von Sichuan, hat sich auf Komposition und Theorie der Kompositionstechnologie spezialisiert. Er widmet sich seit langem der Schöpfung und theoretischen Forschung zeitgenössischer Musik.